Romane & Erzählungen

Risse

von Angelika Klüssendorf

In zehn Episoden erzählt Angelika Klüssendorf eine schmerzhafte und kraftvolle Geschichte, bestechend klar und eindringlich.
Buchladen Berlin Mitte

»Eines der wenigen Fotos, die es von mir gibt, habe ich selbst in einem Fotoatelier aufnehmen lassen. Es war kurz nach meiner Ankunft auf Usedom bei meinem Vater gewesen. Ich hatte mir das erste Mal meine Haare bei einem Friseur schneiden lassen, ich trug ein gestreiftes Kleid mit einem dunklen Kragen, ein Geschenk meiner Stiefmutter. Ich erinnere mich, wie ich dastand, ein Bein vor das andere geschoben, und ein Lächeln, von dem ich annahm, es gehöre auf ein Foto. Wenn ich das Bild heute betrachte, sehe ich Freude und Erwartung des Sommers in meinem Gesicht. Es ist ein Beweisfoto, dass es mich gibt und mir ein schönes Kleid zusteht, obwohl ich ebenso die Vorahnung erkenne: Diesem scheinbar verlässlichen Augenblick nicht zu trauen, doch da ist auch der Wille, Wünsche und Begehren einzufordern, und die Frage: Wie könnte es aussehen, ein mir gemäßes Leben?«

In zehn Episoden entfaltet Angelika Klüssendorf ein Kinderleben in der DDR in den sechziger und siebziger Jahren, geprägt von fehlender Geborgenheit und Sehnsucht. Nach dem Tod der geliebten Großmutter muss das Mädchen die Übergriffe seiner Eltern aushalten und darüber hinaus die kleine Schwester beschützen. Lichtblicke liefern ihr Bücher, und das Lesen bietet selbst in der größten Trostlosigkeit noch einen Ausweg. Eine schmerzhafte und kraftvolle Geschichte, kein Wort zu viel, und dabei bestechend klar und eindringlich erzählt.

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