„Meine Familie gehörte zu jenen, die am Esstisch die korrekte Haltung und Heranführung des Löffels diskutierten, und ich konnte mir nicht vorstellen, dass einer von ihnen etwas zu verbergen hätte. Ihr größter Wunsch bestand darin, sich in der Welt häuslich einzurichten.“
Die DDR ist zusammengebrochen. Ein Junge erlebt seine Familie als verstört, trauernd und seltsam trotzig: Nur weil es ihren Staat nicht mehr gibt, müsse man noch längst nicht die Ideale aufgeben, nach denen man gelebt hat.
Derweil wächst der Junge auch heran und hat – vielen Dank auch – schon genug mit der eigene Selbstwerdung und Neuerfindung zu tun. Imagefragen, wachsender Ehrgeiz beim journalistischen Schreiben (erfolgreich) und Mädchen (weniger erfolgreich) sind Auslastung genug für jeden jungen Mann.
Felix Stephan, bislang als Redakteur bei ZEIT Online, der Süddeutschen Zeitung und der Literarischen Welt bekannt, hat sich mit seinem Debütroman „Die frühen Jahre“ als Romanschriftsteller erwiesen, von dem wir sehr gerne mehr lesen möchten!